13.01.22 Günter Wallraff, Olympiasieger Ludger Beerbaum und die Tierquälerei
Mir ist's ja noch nie verständlich gewesen, wie Menschen am Pferdesport, wie überhaupt an den meisten Sportarten, in denen
Tieren Höchstleistungen abgezwungen werden, die sie freiwillig nie leisten würden, gefallen finden können. Dem Pferdesport
stand ich seit je her äußerst krtisch gegenüber. Egal ob wir das Galopprennen, Springreiten oder die Dressur betrachten,
immer wird ein Pferd den ehrgeizigen Egozielen eines Sportlers unterworfen. Die gezeigten Bilder können noch so nett und
harmonisch wirken, immer steckt härteste Arbeit und letztlich die totale Unterwerfung eines Lebewesens unter den Willen
seines Reiters.
Dem Erfolg geht stets harte Abrichtung und dem Brechen des tierureigenstens Instinkts voraus. Das sehen offenbar nur die
wenigsten Fan's. 'Ich bin doch so tierlieb und liebe mein Pferd über alles . . . schau doch wie zahm und harmonisch
mein Pferd auf mich reagiert, das hat selber Spass an unserem gemeinsamen Sport . . . usw', sind die üblichen Erklärungen
von Pferdefreunden.
Mag das im privaten Umfeld, in dem der/die ReiterIn aus lauter Tier/Pferdeliebe einem Hobby nachgeht noch zutreffen, obwohl
der Einwand sei erlaubt, hat schon Mal jemand das Pferd gefragt, was es selber davon hält, könnte sein kooperatives Verhalten
nicht auch aus seinem Überlebensinstinkt, weil total abhängig von der Stimmung seines Besitzer, herrühren, so gilt das im
Leistungssport mit Sicherheit nicht mehr.
Hier wird, davon war und bin ich fest überzeugt, den Pferden auch mit unlauteren, ja tierquälerischen Maßnahmen Höchstleistung
abgezwungen. Tierschützer und Tierrechtler belegen das immer wieder. Und auch ich als Nurzuschauer sehe deutlich das Leid
des Tiers beim Leistungssport. Aber diesen Blick hinter die Fassaden wagen sich scheinbar nur wenige Menschen. Um so wichtiger
ist's auf bekannte Missstände aufmerksam zu machen, damit die breite Öffentlichkeit davon erfährt und diesen Leistungssport
kritisch hinterfragt, am besten ablehnt. Denn natürlich ist auch klar, die Menschen lieben die Tiere und lehnen deren
Ausbeutung und Quälerei von ganzem Herzen ab.
Um so begrüßenswerter zu sehen, wie Günter Wallraff mit RTL dem Olympiasieger Ludger Beerbaum unlautere, unerlaubte?
'Trainings'methoden
Schwere-Vorwuerfe-gegen-Olympiasieger-Beerbaum
nachweisen kann. Mich überrascht's nicht, eher macht es mich wiedermal wütend diesen geachteten und bestdotierten
Erfolgssportlern erst auf die Schliche kommen zu müssen, damit sie ihr Verhalten wieder ändern. Denn Tierliebe im
emotionalen Sinne, also die Liebe zu einem Geschöpf seiner selbst willen, haben diese Sportergeizlinge wohl eher nicht.
Genauso muss es sich mit dem ach so adretten, bestsituierten Galopprennbahnpublikum verhalten. Ein Publikum voller
Eitelkeiten und natürlich nicht zuletzt getrieben auch von ihrer Geldgier, die sich ein Sonntagsnachmittagsvergnügen
daraus machen, wenn Tieren alles, bis zum äußersten abverlangt, ja herausgedroschen wird. Widerlicher ist es nur noch
beim Stierkampf.
Wegtreten ihr feinen Bürger - bitte uns noch lange erhalten bleiben, lieber Günter Wallraff !
Schlimm ist, dass Tierquälerei in Maßen erlaubt ist