27.09.22 Der Belanglosphilo Richard David Precht und der echte Aufklärer Edward Snowden
Vor ungefähr fünfzehn Jahren erschien Richard David Precht in der medialen Öffentlichkeit. Mein Interesse war geweckt,
als ich ihn in irgendeiner Talkshow [heute würde ich eher sagen, Verkaufsshow] Freitagabend sitzen sah und er kluge Sätze, in
geschickter Selbstdarstellung formulierte.
Nun gut, er war ja neu auf der Bühne und irgendwie hatte er mich so angefixt, dass ich mir sein damals erschienenes [Erst?]Werk
'Wer bin ich und wenn ja wie viele ?' besorgte. Geballte 377 Seiten 'philosophischer' Binsenweisheiten. Okay, ich bin ja
kein Philosoph oder Soziologe oder so etwas, meine Urteilskraft diesbezüglich mag also eingeschrenkt sein, aber, nunja, ich war
nach der Lektüre enttäuscht. Meine latente Illusion irgendwer müsste einen in den Geisteswissenschaften ! doch mal schlauer machen
können, mit seinem Wissen und seinen Forschungen! [hahaha] war mit einem Mal perdu. Als technisch versierter Pragmatiker klebt
man halt so unverbesserlich an messbaren, nachprüfbaren Erkenntnissen fest. Jaja, ganz schön altmodisch - hä?!
Nun lese ich von einem neuen umfassenden Werk des ÖRR-Philosophen Precht. Der sich hierin wohl, [gemeinsam mit seinem Artgenossen,
dem Soziologen Harald Welze} über die absurde 'Cancel Culture' in unserer Gesellschaft und einem linksgrünfeministischen
Sprechverbot im Diskurs zur politischen Deutschlage abarbeitet.
Gleichzeitig haben die Herren aber kein Problem damit, in genau diesen Medien und dem ÖRR, die Precht so fabulös vordergündig
hintergründig hinterfragt und kritisiert, seinen geistigen Popanz einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und das Verkaufsgeschäft
ganz nebenbei mit anzukurbeln. Naja, es sei ihnen gegönnt. Nur bitte, wenn ich von Philosophen höre, denke ich an Platon, Kant,
Schopenhauer, Nietzsche, Habermas, Jaspers, Popper, Safranski, Leute mit eigenen und neuen Gedanken, und eben nicht an belanglosem
Rumgelaber mit dem einzigen Zweck, die Talkshowzeit zu füllen. Ich denke, das kann in die Tonne.
Überhaupt nicht in die Tonne gehört das Wirken eines Julian Assange und Edward Snowden. Während der Erste immer noch im britischen
Auslieferungsverfahren feststeckt und seit Jahren einsitzt, lebt [und wirkt??] der Zweite seit Jahren in Russland. Putin hatte ihm
eine Aufenthaltsgenehmiging verschafft und gestern sogar eingebürgert. Also Snowden bekam hoch offiziell den Russischen Pass. Das ist
für den sicherlich eine schwierige Gratwanderung, denn er wird in der Ukrainefrage nicht der russischen Propaganda, so darf man hoffen
und stark vermuten, auf den Leim gehen. Aber was soll er auch machen. In Amerika drohen ihm ja ebenfalls, wie Assange, absurde, lange
Haftstrafen. Und wofür nochmal ? Für die Veröffentlichung schockierender Wahrheiten. Wahrheiten, die niemand jemals erfahren sollte.
Und um es in Erinnerung zu rufen, Deutschland verweigerte Assange und Snowden [politisches?] Asyl, als die auf der Suche nach
einer Bleibe ausserhalb der USA waren.