14.11.22 Während die Grünen grün reden, handeln die Rock'n Roller grün

Für die Berliner Ökos und Livemusikfreaks ist es ja vielleicht nix Neues oder Außergewöhnliches, so eine Veranstaltung, die auf Nachhaltigkeit und grün setzt. D.h. relativ neu ist's schon,nur vermutlich wenig bis garnicht bekannt über Berlin hinaus. Nachdem wegen der Coronabeschränkungen lange keine Livekonzerte stattfanden, hatten nun 'Die Ärzte', 'Die Toten Hosen', 'Seeed' auf dem Tempelhofer Feld an zwei Wochenenden ihre Mucke dem jubelndem Publikum dargeboten.
Diesem event gingen lange Planungen der Organistation C2C [Cradle to Cradle] voraus. Sie haben es sich auf die Fahnen geschrieben, solche Veranstaltungen möglichst umweltverträglich zu planen und durchzuführen. Die benötigten Resourcen Energie und Rohstoffe werden nach den Idealen 'Wiege zu Wiege' bereitgestellt.
Ökostrom, kein Plastik, kein Fleisch, halb soviel Wasser, Notstromaggregate laufen mit Pflanzenöl, die Toilettenabfälle werden als Biomasse auf brandenburgische Äcker verbracht, aus altem Brot wird Bier gebraut - also ne Menge Potential, das man da abruft. Es ist längst noch nicht alles fertig und ideal, so kamen beispielsweise trotz Fahradaktion und naher S-Bahn ein Drittel der Leute mit dem eigenen Auto angereist. Dennoch ist es ein innovativer, zeitgemäßer Ansatz den Sarah Lüngen und Katrin Wipper mit ihrer neu gegründeten Agentur 'Changency' hier verfolgen. Und so reisten, durchaus auch werbewirksam und zum Nachahmen empfohlen, Sarah Lüngen und Seeed-Sänger Dellé mit Fans im Schlepptau mit dem Fahrrad zum Konzert an. Ob Peter Fox sich hinbeamte ist mir nicht bekannt 🙂.
Es ist bemerkenswert und mehr als erfreulich, wie die engagierten Menschen, die sich nicht, wie ihre Pseudogesinnungsgenossen auf die Strassen kleben und sonst nix bewirken, eigene Ideen umsetzen und so zu Verhaltensänderung beitragen - sie machen.
Das ist grüne Politik, pragmatisch, direkt, ehrlich. Der krasse Gegensatz zu den sich grün nennenden um Pöstchen ringenden Politiker, die uns der 'guten' Sache wegen bis zur Unerträglichkeit bevormunden wollen.
 
Quellen: 'greenpeace magazin 6.22'


 
 
 

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