17.11.22 'haram Homosexualität ist geistiger Schaden.' Tor Tor

Nun beginnt ja am Sonntag die Fußball Weltmeisterschaft 2022 der Herren in Katar. Schon die Vergabe des Austragungsorts in der Wüste wurde von Anfang an kontrovers diskutiert. Wohl zu Recht, wenn man sich mal so die Randbedingungen anschaut. Schon seit vielen Jahren hören wir von Menschenrechtsverletzungen und Ausbeutung von Arbeitskräften, die für die Mullahs schuften. Meist unter miserablen Bedingungen und oftmals ohne den ihn zustehenden Lohn zu erhalten. Das wissen wir alle, und doch gilt's bei manchen als chick und superhip dorthin zu reisen, einen auf Cosmopolitan und dicke Hose zu machen. Dabei so'n wohliges Gefühl etwas mehr dazuzugehören.
Ob das auch so der Gefühlslage und Mentalität der FIFA Bonzen entsprach, die den Austragungsort schließlich so absegneten, wäre rein spekulativ. Oder hat etwa auch Geld eine Rolle gespielt beim Weltfussball, kann ich mir nich vorstellen. Denen geht's doch nur um den Sport. Also den Fussballsport, nicht den Geldvermehrungssport. Klaro.
Was aber war's dann ? - - - Die Beantwortung dieser spielverderberischen Frage/n wird für's breite Publikm für immer unbeantwortet bleiben. Natürlich können wir uns aus allen Details, die man hier und da mal mitbekommt ein gewisses Bild zusammenfügen und auch auf diesem Weg entseht ja eine Meinung über Katar, die FIFA, die WM 22. Unbestritten scheint Einigkei über fehlende Frauenrechte und Tolleranz gegenüber Minderheiten, wie z.B. Homosexualität zu herrschen. Und so äußerte sich der offizielle WM Botschafter Khalid Salman dahingehend, gewisse Besucher sollten sehr vorsichtig sein in seinem Land, und weiter 'Homosexualität ist haram, heisst Sünde, Homosexualität ist ein geistiger Schaden.'
Unmissverständlich sagte er das im ZDF-'Geheimsache Katar'. Die Offiziellen der FIFA aber auch Akteure sehen inzwischen Katar als Austragungsort sehr skeptisch. Stimmen werden immer lauter, die WM zu boykottieren. Bis zu der Empfehlung auch das Fernsehen ausgeschaltet zu lassen. Wirte, die public viewing in ihren Kneipen anbieten wollen, erhielten Drohnungen und werden sich das genau überlegen. Das alles zeigt, wie sensibel inzwischen die Öffentlichkeit auf Verhältnisse wie in Katar reagiert.
Letzteres halte ich bis hier hin für erfreulich und solidarisierungswürdig. Gleichzeitig scheint's mir aber richtig zu sein, auch mit solchen Ländern im Dialog zu bleiben. Denn irgendwie werden die sich nicht dauerhaft verschliessen können, mit ihren altertümlichen Gebräuchen, wollen sie doch mit der modernen Weltengemeinschft aggieren und dazugehören. In diesem Zusammenhang erscheinen die moralischen Zeigefinger mancher unserer deutschen Gutmenschpolitiker ziemlich verlogen, betteln sie auf einer anderen Bühne doch um Öl und Gas und diese Dinge, die unseren Wohlstand sichern. Abgesehen davon, ständig sich als Deutsche Moralapostel aufzuspielen ist ziemlich abgewrackt, ja mehr noch - anmaßend und herablassend. Bitte aufhören damit.
Annäherung durch sanftes Herantasten, den Dingen Zeit lassen, sich zu entwickeln - ist wie in einer Ehe, dem Partner ständig Vorhaltungen zu machen, was er ändern muss, wirkt doch eher konterproduktiv.
 
Mit diesen Gedanken dürfen wir uns auf die Fussball WM freuen und unseren Jungs alle Däumchen drücken. Bitte Anpfiff. Tor Tor


 
 
 

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